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Es begann am CERN
„Mit einer Riesenmaschine nach kleinsten Dingen suchen“, das hat Bettina schon immer fasziniert. Deswegen war die promovierte Teilchen-Physikerin eigentlich am Schweizer Forschungszentrum CERN genau richtig. Denn dort steht der leistungsfähigste Teilchenbeschleuniger der Welt.
Bettina war an der weltberühmten Suche nach dem sogenannten Higgs-Teilchen am Rande beteiligt. Es erklärt, warum Dinge eine Masse haben. Sie forschte an der wichtigen Frage, was die Welt zusammenhält.
„Für einige Jahre war es der tollste Job überhaupt. Aber die Arbeitsverträge in der Wissenschaft sind meist befristet und auch die persönlichen Entwicklungsperspektiven sind dann doch oft begrenzt.“
"Gesucht: Physiker/innen"
„Als mein Büro-Nachbar eines Morgens sagte: „Guck mal, auch der BND sucht Physiker.“ hab ich mich kurz danach auf einer Jobmesse dazu informiert und mich dann einfach mal beworben. Und es hat geklappt.“
Der Anfang war für Bettina jedoch zunächst nicht einfach: „Erst war es für mich schon ein Kulturschock! Aus der internationalen freien Forscherwelt in eine Behörde, das war schon extrem. Zudem hatte ich auch gleich Verantwortung für einen ganzen Themenbereich, was ich nicht gewohnt war.“ Doch Bettina nahm es als Herausforderung. Schnell akzeptierten die Kolleginnen und Kollegen sie als fachliche Führungskraft. „Meine Expertise und Erfahrungen kann ich gut einbringen und damit echt etwas bewegen.“
Mit Algorithmen Terroristen auf der Spur
„Ich war schon immer ein Krimi-Fan. Das Aufklären von komplexen Fällen, die Suche nach der entscheidenden Spur, mit Informatik und Algorithmen dazu beitragen, Terrornetze aufzudecken, Schleuserwege zu erkennen oder sogar konkret Anschläge zu verhindern, das sind für mich echte und sinnvolle Ziele.“
Im Grunde sucht Bettina auch beim BND mit einem Riesenapparat und moderner IT-Technologie nach der kleinsten Information – praktisch die Nadel im Heuhaufen.
Inzwischen hat ihre Aufgabe in der technischen Aufklärung eigentlich mehr mit Informatik als mit Physik zu tun. Vermisst sie die Forschung? „Nein, mit meinem innovativen Team arbeite ich praktisch als schnelle Eingreiftruppe für die Analysten. Wir bieten prototypische technische Lösungen, um effizienter zu arbeiten. Als Physikerin gehört das Programmieren zu meinem Handwerkszeug und ich habe es schon immer gerne gemacht. Wir haben hier auch viel häufiger und schneller Erfolgserlebnisse als in der Forschung.“
Der Reiz des Geheimen
„Die Verbeamtung, geregelte Arbeitszeiten, ein gutes Einkommen und häufig spannende Auslandsdienstreisen - das sind schon große Vorteile hier beim BND. Ich war schon in Ländern, in die ich sonst sicher nie gekommen wäre.
Und ich erhalte durch meinen Job mehr Einblicke als andere Menschen - ich gebe zu, das hat für mich schon einen gewissen Reiz. Und das Alles in einem äußerst kollegialen und professionellen Umfeld, in dem zielorientiert zusammen gearbeitet wird.“ Den Schritt in die Welt der Nachrichtendienste hat Bettina nicht bereut.