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Experten für ND-Recht
„Mich hat die Vielfalt der juristischen Aufgaben gereizt. Als Jurist hat man im öffentlichen Dienst ja viele Job-Optionen, aber kaum eine Behörde hat ein so breites und spannendes Aufgabenprofil zu bieten wie der Bundesnachrichtendienst“, erklärt Julian W.
Als Volljurist in einem juristisch arbeitenden Bereich des BND eröffnet sich ihm ein besonderer Einblick in die Arbeit des deutschen Auslandsnachrichtendienstes. Nirgendwo anders beschäftigt man sich so intensiv mit den vielschichtigen Fragen des nachrichtendienstlichen Rechts, wie er es im Laufe seiner Zeit dort erlebt hat.
„Ich arbeite jetzt seit drei Jahren hier in der Berliner Zentrale. In dieser Zeit war wirklich kein Tag wie der andere. Wenn ich den BND nicht gerade bei Terminen vor Gericht vertreten habe, war ich bei der Vorbereitung von Prozessen dabei oder habe Fachgespräche im Bundeskanzleramt geführt. Zusätzlich werden Dienstvorschriften erstellt und ausgearbeitet sowie die rechtliche Zulässigkeit von Verwaltungsvereinbarungen geprüft.“
Ein vielseitiges Aufgabenfeld
Im Bundesnachrichtendienst gibt es kaum einen Bereich, der sich nicht mit rechtlichen Fragen auseinandersetzen muss. Eine interne Rechtsberatung mit internationaler Ausrichtung ist deshalb extrem wichtig. Beispielsweise werden die Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich HUMINT bei der Planung einer neuen Operation juristisch beraten.
Zusammen mit einem jungen und engagierten Team bearbeitet Julian eine Vielzahl an Rechtsgebieten – vom Recht der Nachrichtendienste über Verfassungsrecht, Europa- und Völkerrecht, Beamtenrecht und Verwaltungsrecht bis hin zu Presse-, Außenwirtschafts- und Arbeitszeitrecht. „Langeweile kommt bei uns nicht auf!“, betont er. „Vor allem für die unterschiedlichen Gerichtsprozesse bin ich auch des Öfteren auf Dienstreisen unterwegs.“ Besondere Highlights seiner bisherigen Arbeit beim BND waren für Julian die Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht, die er begleitet hat und bei denen er den BND in der mündlichen Verhandlung vertreten durfte.
Auslandserfahrung kann hilfreich sein
Julian, Jurist beim BND:
"Während eines Auslands-semesters konnte ich bereits ein Gespür für internationale Sach-verhalte entwickeln. Das hilft mir ungemein."
Eine spezielle Ausbildung für den Job als Juristin oder Jurist beim BND braucht man nicht. Vorausgesetzt werden zwei befriedigende Staatsexamina und ein Interesse am Recht der Nachrichtendienste. Passende Erfahrungen können den Einstieg aber natürlich erleichtern, meint Julian: „Auf meine Arbeit beim BND konnte ich mich nicht speziell im Studium vorbereiten. Ich bin aber froh darüber, dass ich meinen Schwerpunkt auf das öffentliche Recht gelegt habe, meine Sprachkenntnisse schon während eines Auslandssemesters erweitern konnte und auch schon ein gewisses Gespür für internationale Sachverhalte entwickelt habe. Das ist besonders wegen der internationalen Ausrichtung des Dienstes wichtig. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben ihre juristische Ausbildung teilweise im Ausland durchlaufen, beispielsweise in Neuseeland, Indien, Schweden, Frankreich oder Norwegen. Dies sorgt nicht zuletzt für ein weltoffenes, aufgeschlossenes Arbeitsklima.“
Es muss nicht für immer Jura sein
Aufgrund seiner juristischen Arbeit, insbesondere auch der internen Rechtsberatung, ergeben sich für Julian viele Berührungspunkte zu anderen Fachbereichen des BND. Auch besteht eine große Breite an beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, über die rein juristischen hinaus: „Dies stellt meiner Meinung nach den besonderen Reiz einer Karriere beim BND für Juristinnen und Juristen dar - die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Juristen können sich sowohl in einem juristischen Bereich als auch in anderen Arbeitsbereichen entwickeln und dort Führungskräfte werden. Auch eine Teilzeitbeschäftigung ist hier keine Seltenheit und stellt kein Karrierehindernis dar.“
„Besonders wichtig ist es mir darüber hinaus, eine gute Work-Life-Balance zu bewahren. Mit unseren flexiblen Arbeitszeiten funktioniert das ziemlich gut. In privatwirtschaftlichen Unternehmen und Großkanzleien kann man sich seine Zeiten zwar häufig auch selbst einteilen, aber verbringt in der Summe sehr viel mehr Stunden am Arbeitsplatz und hat zum Beispiel weniger Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren.“