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Ein Einstieg, der alle Türen öffnet
„Der erste Schritt ins Berufsleben ist keine Kleinigkeit, erst recht, wenn man sich bei einem Nachrichtendienst bewirbt. Trotzdem braucht man keine Scheu davor zu haben“, erklärt Damien.
Für den mittlerweile Zwanzigjährigen war schon während der Schulzeit klar, dass er beim Bundesnachrichtendienst arbeiten wollte. „Ich habe mich auf der Website informiert. Dann habe ich gar nicht mehr lange überlegt und meine Onlinebewerbung für die Ausbildung im mittleren Dienst abgeschickt.“
Den ersten Schritt wagen
Der Bewerbungsprozess beim BND funktioniert im Grunde wie bei vielen anderen Behörden oder in der Wirtschaft auch, inklusive Assessment Center mit einem schriftlichen und mündlichen Teil. Erfahrene Kolleginnen und Kollegen des Personalbereichs prüfen die eingeschickten Unterlagen und entscheiden, wer zunächst zum schriftlichen Auswahltest zugelassen wird. Damien gesteht: „Am Tag des schriftlichen Auswahlverfahrens war ich schon ordentlich nervös. Immerhin ging es um einen Job beim deutschen Auslandsnachrichtendienst. Zwischen den Tests hatte ich Gelegenheit, mich mit den anderen Bewerbern zu unterhalten. Danach war ich dann auch deutlich entspannter.“ Sobald die Interessenten und Interessentinnen den schriftlichen Teil absolviert haben, heißt es die Ergebnisse abzuwarten. Jetzt entscheidet sich, wer mündlich zeigen darf, was er oder sie drauf hat.
Die Bewerber und Bewerberinnen werden regelmäßig über den Status ihrer Bewerbung auf dem Laufenden gehalten und informiert, welcher Schritt als nächstes ansteht. „In den Unterlagen steht alles, was man wissen muss. Und wenn man mal nicht weiter weiß, kann man beim zuständigen Mitarbeiter anrufen.“
Damien kann sich noch daran erinnern, wie es war, als die offiziellen Unterlagen mit der Post eintrafen: „Mein Vater dachte erst, das sei eine Rechnung vom Amt. In dem Moment, als ich den Absender sah, wusste ich, dass es um meine Bewerbung gehen musste. Und so war es auch! Es war meine Einladung zum mündlichen Teil des Auswahlverfahrens.
Dieser Teil war für mich am nervenaufreibendsten. Da geht es nicht nur darum, in dem Gespräch gut anzukommen, sondern auch darum, zusammen im Team Aufgaben zu lösen.“
Auf Herz und Nieren geprüft
Zusätzlich zu den Auswahlverfahren müssen die Kandidaten und Kandidatinnen auch eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen. Hierfür müssen sie Angaben zu ihrem bisherigen Werdegang machen und biografiebezogene Fragen beantworten. „Mit sensiblen Informationen zu arbeiten, verlangt den Mitarbeitern schon einiges ab. Da kann ich gut verstehen, dass man einen intensiven Background-Check durchführt.“ Die Sicherheitsüberprüfung dient vor allem dazu, festzustellen, ob eine Person charakterlich zum Umgang mit sensiblen Informationen geeignet ist. Angehende BNDler werden daher sehr sorgfältig überprüft, was natürlich eine bestimmte Zeit in Anspruch nimmt.
Damien, Auszubildender beim BND:
„Ein Background-Check der Bewerberinnen und Bewerber ist unerlässlich."
Erst wenn die Sicherheitsüberprüfung positiv verlaufen ist, erhalten die Bewerber und Bewerberinnen eine endgültige Antwort. Der gesamte Bewerbungsprozess bis zur Einstellung kann vor allem durch die Sicherheitsüberprüfung länger als bei anderen Behörden oder Wirtschaftsunternehmen dauern.
Die Wartezeit mag für manche etwas frustrierend sein, für die Auftragserfüllung des BND ist es aber wichtig, dass die Informationen und vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschützt sind. Deshalb schauen wir uns die Bewerberinnen und Bewerber ganz genau an.
Dann kam die Erlösung
„In der Post kam dann auch das erhoffte Ticket für meine Zukunft: Ich hatte es tatsächlich geschafft und durfte meinen Ausbildungsplatz antreten. Am ersten Tag wurden wir vom Lehrerkollegium herzlich empfangen und hatten die Möglichkeit, verschiedene Aufgabenbereiche des BND kennenzulernen.“ Für die neuen BNDler heißt es für den Anfang zunächst einmal, sich zurechtzufinden und sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. „Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht.“