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Die Organisationsstruktur
Eine Besonderheit des Bundesnachrichtendienstes ist die Vielfalt seiner Aufgaben. Um zu politischen Entwicklungen in Fernost ebenso auf dem Laufenden zu sein wie zu ausländischen Hackergruppierungen oder zu neuen Entwicklungen in der Waffentechnik, verfügt der BND über eine Vielzahl unterschiedlicher Expertinnen und Experten.
Im BND arbeiten rund 6.500 Menschen.
Was sie eint, ist ihr Auftrag: Der BND informiert die Bundesregierung über Entwicklungen von außen- und sicherheitspolitischer Bedeutung. Die Gewinnung und Verarbeitung von Informationen steht deshalb im Mittelpunkt unserer Organisationsstruktur.
Genauso wichtig sind aber die unterstützenden Bereiche, denn ohne eine effiziente Verwaltung oder ein IT-Netzwerk funktioniert auch ein Nachrichtendienst nicht.
Daher ist der BND nach einer funktionalen Logik in sechs Bereiche unterteilt:
- Auswertung
- Beschaffung
- Nachrichtendienstliche Fähigkeiten
- IT-Unterstützung
- Zentrale Unterstützungsaufgaben
- Innovative Technologien, Forschung und Ausbildung
BND kurz erklärt
Was macht eigentlich der Bundesnachrichtendienst? Wo beginnt sein Auftrag und wer überprüft seine Arbeit? Das Video gibt einen kurzen Einblick in die Aufgaben und die Arbeit des BND.
Auswertung und Beschaffung
Wo Informationen beschafft und Berichte geschrieben werden
Im Bereich Auswertung geht es um die Analyse von Informationen sowie die Berichterstattung an die Bundesregierung und weitere relevante Gremien und Institutionen. Hier werden u.a. Lagebilder zu politischen, wirtschaftlichen und militärischen Themen zu den im Auftragsprofil der Bundesregierung enthaltenen Ländern und Regionen erstellt.
Darüber hinaus werden Fragestellungen zum internationalen Terrorismus, zur organisierten Kriminalität sowie zu Ursachen und Auswirkungen von Migration bearbeitet. So beschäftigen sich die BND-Fachleute z.B. mit der Aufklärung von Terrornetzwerken, Schmuggelrouten oder Geldwäschemethoden.
Weitere relevante Themen sind der internationale Waffenhandel, ABC-Waffen und Wehrtechnik. Unsere Ingenieure und Wissenschaftlerinnen helfen beispielsweise, bestimmte Raketenpotenziale besser zu verstehen, illegale Waffenlieferungen aufzuklären oder bei neuen Technologien - wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz oder Quantentechnologie - einen Schritt voraus zu sein.
Aber natürlich fallen die zahlreichen Informationen, die durch den Bereich Auswertung analysiert und berichtet werden, nicht einfach vom Himmel. Für die rechtlich gesicherte und methodisch angeleitete Informationsgewinnung ist der Bereich Beschaffung verantwortlich. Der BND als All-Sources-Nachrichtendienst ist gesetzlich dazu legitimiert, mit einer großen Bandbreite von Quellen zu arbeiten. Dazu gehören unter anderem offene Informationen, Satellitenbilder oder auch menschliche Quellen.
Eine sehr große und stetig wachsende Bedeutung kommt der technischen Aufklärung zu. Expertinnen und Experten des BND aus der Nachrichtentechnik, Softwareentwicklung und Datenanalyse nutzen modernste nachrichtendienstliche Technologien, damit der Bereich Auswertung Cyber-Bedrohungen sowie Möglichkeiten, diese abzuwehren analysieren kann.
Hieran wird deutlich, wie eng die Auswertung und die Beschaffung von Informationen miteinander verknüpft sind. Die Auswertung gibt vor, welche Fragestellungen gerade besonders wichtig sind und bewertet im Nachgang, wie hilfreich die beschafften Informationen für die Berichterstattung an die Bundesregierung waren.
Dies verdeutlicht die funktionale Logik in der Organisation des Bundesnachrichtendienstes analog zum sogenannten Intelligence Cycle. Demnach verläuft das Kerngeschäft der nachrichtendienstlichen Arbeit in einer Art Kreislauf, der sich aus Planung, Informationsbeschaffung und -auswertung sowie Berichterstattung und Evaluation zusammensetzt.
Von ND-Fähigkeiten bis Aus- und Fortbildung
Wer unsere Arbeit erst möglich macht
Ohne Personal, IT-Infrastruktur oder nachrichtendienstliche Fähigkeiten können wir unseren Auftrag nicht erfüllen. Die unterstützenden Bereiche sind ebenso unverzichtbar wie die Bereiche, die die Informationen beschaffen und analysieren.
Im Bereich Nachrichtendienstliche Fähigkeiten wird insbesondere die Beschaffung durch Erfahrung, technisches Know-How sowie Kontakte ins In- und Ausland unterstützt. Zu diesem Bereich gehören z.B. unsere Residentinnen oder auch Fachkräfte wie der deutsche "Q".
Der Bereich IT-Unterstützung stellt die für unsere Arbeit notwendige verlässliche Kommunikation auf der ganzen Welt sicher. Hier arbeiten Softwareentwickler und -entwicklerinnen an Programmen, die es am freien Markt nicht zu kaufen gibt und neben vielen anderen sind hier auch unsere Anwendungsentwickler und Programmiererinnen tätig.
Der Bereich Zentrale Unterstützungsaufgaben ist die zentrale Servicestelle des BND. Hier werden typische Verwaltungsaufgaben wie das Personalmanagement, der Haushalt oder rechtliche Fragen bearbeitet. Die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und Infrastrukturen liegt hier ebenso in sachkundigen Händen wie Krankenversicherungsbelange und das Liegenschaftsmanagement. Hier arbeiten entsprechend u.a. unsere Verwaltungsfachkräfte und Juristen.
Die Kolleginnen und Kollegen im Bereich Innovative Technologien, Forschung und Ausbildung stellen zentrale Weichen für die Zukunft des BND.
Das Team Innovative Technologien und Forschung ist unser Innovationsdienstleister. Es behält Zukunftstrends mittels projektbasierter Forschung und Entwicklung fest im Blick und arbeitet mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.
Ebenso wichtig für unsere erfolgreiche Zukunft ist gut ausgebildetes Personal. Dafür sorgt das Team am Zentrum für Nachrichtendienstliche Aus- und Fortbildung. Erfahrene Lehrkräfte und Professoren kümmern sich um die Ausbildung unseres Nachwuchses - die wir gemeinsam mit dem BfV durchführen - und bieten passende Fortbildungsangebote für unsere Mitarbeitenden.